Wasser ist kostbar

 

 

 

 

Einen interessanten Vortrag konnten die LandFrauen Heide und Umgebung im Dörpshus Lohe-Rickelshof verfolgen.
Claude Piel, eine unabhängige Journalistin, referierte aus ihrem Buch: „Kampf ums Wasser Die Herausforderung des 21. Jahrhunderts“, das auch im Rahmen der UN Wasserkonferenz 2023 vorgestellt wurde.

Wie steht es um die Zukunft unseres Trinkwassers?
Da nur 1/3 des Süßwasservorkommens trinkbar ist und die Verteilung global ungerecht ist, drohen bei steigendem Verbrauch Konflikte um das Wasser.
Bei uns in Deutschland ist das Wasser aus der Leitung das am besten kontrollierte und sauberste Lebensmittel. Aber oft ist es schwierig, genügend Trinkwasser dort zur Verfügung zu stellen, wo es am dringensten benötigt wird. Die Weltbevölkerung wächst, die Konkurrenz um das Wasser nimmt zu.
Erst seit 2010 ist der gleichberechtigte Zugang zu Wasser ein Menschenrecht. Er wurde als Ziel Nummer 6 für nachhaltige Entwicklung in die Agenda 2030 der Vereinten Nationen aufgenommen..
Den enormen Wasserverbrauch erläuterte sie mit der Erklärung des virtuellen Wassers. Damit bezeichnet man die Menge, die für die Herstellung von Nahrungsmitteln und Gegenständen verwendet wird, das verschmutzt wird oder verdunstet.
Diesen Wasserverbrauch nennt man Wasserfußabdruck.
Er beträgt für eine Jeans aus Baumwolle 11.000 Liter, für ein Kilo Rindfleisch 15.500 Liter, für ein Smartphone 13.000 Liter. Für ein Kilo Karotten werden dagegen nur 131 Liter benötigt.
Deshalb müssen Industrie, Landwirtschaft und wir selbst dazu beitragen, den Wasserfußabdruck zu verringern.
Dazu gehören unter anderem: Wasser sparen in der Industrie für eine nachhaltige Produktion, in der Landwirtschaft zum Beispiel durch intelligente Bewässerung, Verschmutzungskontrolle und Abwassermanagment.
Ein großer Teil unseres Wasserproblems ist aber die Bodenversiegelung. Jeden Tag wird in Deutschland eine Fläche von 70 Fußballfeldern für Siedlungen oder Verkehrsanlagen versiegelt. Dazu kommt die Versiegelung des Bodens für Steingärten, die mit Folie abgedeckt sind. Durch die Versiegelung kann das Wasser nicht mehr versickern, den Boden durchfeuchten und das Grundwasser auffüllen. Es geht über die Kanalisation und Flüsse ins Meer.
Es liegt an uns, den wahren Wert des Wasser zu verstehen und mit dieser lebenswichtigen Ressource sorgsam umzugehen.

Bericht: Bärbel Friedrichs