Zu Ihrer Veranstaltung im März konnte die Vorsitzende der Heider Landfrauen 40 Gäste begrüßen. Nach einem leckeren Essen berichtete der Weißstorchbetreuer für die Kreise Nordfriesland und
Schleswig-Flensburg Herr Jörg Heyna über das Leben des Weißstorches. Insgesamt betreuen 20 Mitarbeiter die Störche in Schleswig-Holstein. Sie registrieren die Ankunft der Störche,
überwachen das Brutgeschehen und zählen und beringen die geschlüpften Jungen. Im Alter von 6 – 8 Wochen können die Jungtiere problemlos beringt werden, da sie sich bei Annäherung des
Betreuers tot stellen ( die sogenannte Akinese). In Deutschland brüten ca. 6000 Paare, in SH etwa 250. Einige der Störche werden mit einem Sender ausgestattet, dann kann man ihren Zugweg
verfolgen. Ein Teil der Störche nimmt die kürzere Westroute nach Spanien und andere die Ostroute bis an den Tschadsee nach Afrika zur Überwinterung.
Störche bauen ständig weiter an ihrem Nest, so dass in Abständen immer mal eine Aufräumung bzw. Reinigung des Nestes erfolgen muss, um das Gewicht und die Wasserdurchlässigkeit zu
gewährleisten. In der Regel beginnen die Störche um den 10. Mai mit dem Brutgeschäft, sie können bis zu 5 Eier in Abstand von jeweils 2 Tagen legen und brüten dann 30 Tage.
Bereits nach 70 Tagen beginnen die Jungstörche mit Flugübungen. Leider überleben 70% der Jungstörche nicht das 1. Lebensjahr, da auf dem Flug ins Winterquartier viele Gefahren lauern. Die Nahrung
der Jungtiere besteht zum größten Teil aus Regenwürmern und Kleintieren, später fressen sie Mäuse, Ratten, Maulwürfe, Schlangen, Frösche und auch mal einen Vogel. Die größten Feinde
des Storches sind der Seeadler und der Uhu.
Insgesamt erfuhren die Landfrauen viel aus dem Reich der Weißstörche und konnten mit neuen Erfahrungen den Heimweg antreten.