Der Verein Heider LandFrauen und Umgebung hatte den ehemaligen Moderator des NDR Norbert Radzanowski ins Tivoli eingeladen. Nach der Begrüßung und einem leckeren Essen erzählte Herr Radzanowski
von seinem beruflichen Werdegang, den er in seinem Buch „BRINGEN Die doch mal´n SAKKO mit!“ niedergeschrieben hat.
Es begann 1973 , als Herr Radzanowski vom Fernseh-Produktionsleiter im Kieler Funkhaus ein Angebot zum Sprechen von Nachrichten erhielt. Mit der Aufforderung: „Bringen Sie doch mal´n Sakko mit“.
Gesagt, getan und es wurde ein Erfolg. Der NDR bot ihm an, zukünftig regelmäßig Nachrichten zu sprechen.
Die Ausbildung zum Rechtspfleger war beendet, die Aussicht auf ein langes Leben hinter dem Schreibtisch schreckte ihn jedoch und so beschloss er, ein neues Studium in Politik, Wirtschaft
und Deutsch auf Lehramt zu beginnen. Er finanzierte das Studium mit verschiedenen Aufgaben beim NDR, die ihm sehr viel Freude machten.
Nach einigen Jahren im Schuldienst bot ihm der NDR die Moderation des SH-Magazins an. Nach vielen Überlegungen entschied er sich schließlich, seinen Beruf einschließlich des Beamtenstatus
aufzugeben und als freier Mitarbeiter zum NDR zu wechseln. Man bot ihm alle Möglichkeiten für eine aufsteigende Karriere. So wurde er auch in der Bevölkerung bekannt. Er berichtete von einem
Ausbruch einer Passantin in Itzehoe, die ihn als den berühmten Herrn Radzanowski betitelte. Seitdem galt er unter Kollegen nur als der „Berühmte“.
Herr Radzanowski erzählte unterhaltsam von weiteren Erlebnissen und Anekdoten seiner Zeit beim NDR, die 2001 endete, als nur noch Zuschauerquoten die Qualität der Sendung bestimmten, die schwer
erreichbar waren bei der Vielfalt der dazu gekommenen Programme. Auch signalisierte man ihm, dass eigentlich jüngere Gesichter gefragt seien.
Er dachte intensiv über seine berufliche Zukunft nach und nutzte eine ihm gebotene Stellenausschreibung der Nordelbischen Kirche zum neuen Pressesprecher, wo er bis zum Rentenalter agierte, indem
er die bisherige Medienerfahrung nutzen konnte.
Die LandFrauen genossen die unterhaltsamen Erzählungen und machten sich begeistert auf den Heimweg.
Bericht: Anita Lorenz