Winterreise nach Misdroy zur Wellness

81 Frauen des Heider Landfrauenverein und Umgebung nutzte in diesem Jahr das Seebad Misdroy, an der Nordseite der Insel Wollin in Polen gelegen, um sich mit Kuranwendungen und Wellness verwöhnen zu lassen. Es fuhr eine Gruppe im Januar und eine zweite im Februar ins Hotel Aurora, direkt an der Promenade gelegen und mit Blick auf die Seebrücke.

 

 

Der Strand somit in greifbarer Nähe lockte die Besucher bei sonnigem Wetter mit ausgiebigen Spaziergängen.

 

 

Im Hotel konnten das Schwimmbad mit Whirlpool und Sauna genutzt werden. Die angebotenen Kuranwendungen und zusätzlich gebuchte Massagen und Verwöhn-Therapien sowie kosmetische Anwendungen beglückten die Landfrauen.

Nach dem Abendbrot trafen sich viele der Mitreisenden im Wintergarten um zu klönen oder Karten zu spielen. Ein Bingo-Abend und ein Abend auf der im Keller befindlichen Bowlingbahn brachte Abwechslung in den Aufenthalt.

Kulinarisch wurden die Gäste mit einem Frühstück- und Abendbuffet sowie einem 3-Gänge-Menü am Mittag verwöhnt.

Der Tourismus ist der wichtigste Wirtschaftszweig des Seebades. Es locken viele Cafe`s, Läden und Attraktionen. Ein Wachsfigurenkabinett und im Sommer ein attraktiver Kurpark sowie ein Klettergarten und ein auf dem Dach stehendes Haus sind weitere Anziehungspunkte.

 

Die überdachte Seebrücke beherbergt Souvenirläden und Restaurationen. Die Adler-Reederei verlängerte die Brücke um 275m, um mit den Bäderschiffer besser anlegen zu können. Im Sommer kann man Fahrten nach Swinemünde und in die deutschen Seebäder Ahlbeck und Heringsdorf auf Usedom unternehmen. Auf der ins Meer reichenden Brücke versorgen Imbissstände die Besucher in der warmen Zeit mit allerlei Köstlichkeiten.

 

 

Einige Landfrauen besuchten das 1976 gegründete Wisentgehege im Nationalpark Wollin. Dort kann man Wisente, Hirsche, Rehe, Wildschweine und Seeadler beobachten. Schon der Spaziergang durch den verschneiten Buchenwald oder über den Kaffeeberg (polnisch Kawcza) ist ein besonderes Erlebnis.

 

 

 

Um auf den Kaffeeberg zu gelangen entert man die 279 Stufen fassende steile Treppe vom Strand auf den ca. 60 m hohen Berg. Man wird mit einer schönen Aussicht über die Pommersche Bucht, bei klarem Wetter bis zu den Seebädern der Insel Usedom, belohnt.

Einige Mitreisenden nutzten die angebotene Busfahrt in die Hauptstadt Westpommerns, Stettin. Die Reiseleiterin zeigte die sehenswerten Wahrzeichen der kreisfreien Universitätsstadt wie das Schloss der Pommerschen Herzöge mit dem Schlosskino, dem Theater Krypta und der Schlossoper, die Jakobskathedrale in der Altstadt, die Philharmonie und die 500 m lange Hakenterrasse an der Oder mit dem Nationalmuseum. Eine Stadtrundfahrt durch die alte Hansestadt mit einem der größten Seehäfen des Ostseeraumes vorbei auch am Stettiner Rathaus brachte den Mitreisenden einen Eindruck dieser Großstadt mit ca. 400.000 Einwohnern.

 

 Eine Kaffeetafel in der 22. Etage des Radisson Blu Hotel und Freizeit im Galaxy Einkaufscentrum mit 170 Fachläden ergänzte den Aufenthalt in Stettin.


 

 

 

Ein weiterer Ausflug führte über die Insel Wollin, durch den Nationalpark auf der Küstenstraße bis nach Kamien Pomorski am Camminer Bodden, einer Ausbuchtung der in die Ostsee mündenden Dziwna in Hinterpommern.

 

 

Dort konnten die Mitreisenden einem Orgelkonzert, gespielt auf der 300 Jahre alten Orgel im Camminer Dom St. Johannes lauschen. Ein besonderes Erlebnis, im Sommer finden regelmäßig gut besuchte Orgelkonzerte statt.


Der Reiseleiter informierte in einer humorigen Art über die Geschichte der Region, der ehemals berühmten Bewohner und der in der Nähe des Domes befindlichen Häuser, wie des Bischofshauses. Auf der Fahrt quer über die Insel bekamen die Besucher einen Eindruck von der intakten schönen Natur der Insel.

 

 

 

In der Stadt Wollin erhielten sie Informationen über das Freilichtmuseum „Slawen- und Wikingersiedlung Wollin“ mit dem Wikingermuseum. Seit 18 Jahres finden im Sommer regelmäßig Wikinger Festtage statt.

Eine Rundfahrt durch die Stadt und Weiterfahrt ins Dorf Lubin mit Blick auf den Vietziger See und das Swinedelta, einer unberührten Naturlandschaft folgte.

 

 

 

Auch ein Besuch am Türkissee durfte nicht fehlen. Er ist entstanden durch den Abbau von Kalk zur Herstellung von Zement in der ehemaligen Zementfabrik. Da der See jedoch mit einer Eisdecke versehen war, konnte man die Farbe Türkis nicht erkennen, die durch den kalkigen Untergrund bei bestimmtem Lichteinfall erkennbar ist.

 

 

Vorbei an einer 500jährigen Eiche und am Bunker-Denkmal sowie der ehemaligen Versuchs-Abschussrampe der im 2. Weltkrieg konzipierten V3-Raketen fuhr man mit vielen Informationen über die Insel Wollin und den Alltag der in dieser Region lebenden Polen zurück nach Misdroy.

Insgesamt war diese Reise sehr interessant sowie erholsam und alle fuhren beglückt in die Heimat zurück.

Anita Lorenz