Kunst ist schön

Der Verein Heider Landfrauen konnte zur Aprilveranstaltung 51 Personen begrüßen. Die 1. Vorsitzende Monika Aschinger begrüßte die Gäste mit dem Spruch „Die Kunst ist zwar nicht das Brot aber der Wein des Lebens“. Das Ehepaar Frahm war gekommen, um die Gäste mit faszinierenden Bildern, Filmsequenzen und stimmiger Musik in die Welt der Malerei zu entführen. Damit sollten  auch „kulturferne“ Zuschauer überzeugt werden, dass Kunst schön ist.
Zunächst berichtete die 1. Vorsitzende  ausführlich über die nächsten Veranstaltungen, wie dem Landfrauentag in Neumünster, den geplanten Tagesfahrten am 8. und 27.Juni, der angesagten Stadtführung in Heide, der Fahrt nach Norwegen und den beiden Konzerten in der Laeiszhalle Hamburg. Gestärkt mit Putengeschnetzelten auf Reis und Salat lauschten die Besucher dem Vortrag von Lasse Frahm.

In der Einführung berichtete Herr Frahm, dass er aufgrund der Urheberrechte überwiegend Bilder von Malern  zeigt, die mindestens seit 75 Jahren verstorben sind, mit einer Ausnahme –  Friedensreich Hundertwasser
Für die Erstellung der Multivision hat er unzählige Museen im In- und Ausland besucht und mehr als 5.000 Bilder archiviert und gesichtet. Diese Arbeit war sehr anstrengend und zeitintensiv. Die vierjährige Arbeit hat sich gelohnt, es sind wunderschöne Foto- und Filmaufnahmen in Verbindung mit passend abgestimmten Musiken entstanden. Herr Frahm dokumentiert die Maler und ihren Lebensweg in alphabetischer Reihenfolge, beginnend mit Sandro Botticelli und dem Bild „Geburt der Venus“ in der Muschel. Es folgen farbenfrohe  Bilder von Marc Chagall, provozierende Bilder von Salvador Dali. Es schlossen sich  Bilder des in der Romantik beheimatetem Malers Casper David Friedrich an. Er konnte Stimmungen der Landschaften realistisch-gefühlvoll exakt wiedergeben. Der Franzose Paul Gauguin agierte auf allen Erdteilen und fertigte somit viele verschiedene Gemälde.  Der Mediziner Ernst Haeckel aus Potsdam skizzierte Naturschönheiten, die er durch Mikroskope betrachtete. Er konnte mit einem Auge ins Mikroskop schauen und mit dem anderen malen.

Die kunterbunten Bilder und Bauwerke des klugen und intelligenten  Malers und Architekten Friedensreich Hundertwasser sollten eine Kampfansage an die Tristesse des Alltags darstellen. Trotz Ablehnung seiner außergewöhnlichen Bauwerke erreichte er  auch eine gewisse Popularität.

Die mexikanische Malerin Frida Kahlo erlitt viele seelische und durch einen Unfall auch körperliche Qualen. Diese Lebensumstände verarbeitete sie in ihren Bildern. In ihrem Tagebuch notierte sie die Bedeutung ihrer Farben wie z.B. grün = warmes, gutes Licht oder kobaltblau für Elektrizität, Reinheit und Liebe. Die US-amerikanische Malerin Georgia O Keeffe war mit Alfred Stieglitz verheiratet, durch ihn wurden ihre Landschafts- und Blumenbilder bekannt.
Der Österreicher Gustav Klimt hatte bereits zu Lebzeiten viel Erfolg, obwohl ein Teil  seiner Bilder zu der damaligen Zeit der Pornographie zugordnet wurden.  Die Malerin Paula Modersohn-Becker kam durch Zufall nach Worpswede.  In dieser Künstlerkolonie fühlte sie sich sehr wohl und setzte sich dort auch als Frau durch, eine Schwierigkeit zur damaligen Zeit.  Sie malte viele Kinderbildnisse, Landschaften,  Porträts  und Stillleben.
Die Bilder des Franzosen Claude Monet sind voller Farben und heute zum Teil viele Millionen Euro wert. Die Gäste sahen die Seerosenbilder, ein Mohnblumenfeld und weitere Landschaftsaufnahmen. Der norwegische Maler Edvard Munch vermachte sein Erbe der Stadt Oslo. Die Landfrauen sahen einen  Kurzfilm  zum Bild „Der Schrei“, eines seiner berühmtesten Bilder.
Natürlich erfreuten auch die Blumen, Landschaften und Personenbilder des Malers Emil Nolde,  die in Norddeutschland hinlänglich bekannt sind. Der erfolgreiche  Niederländer Rembrandt malte im Barockzeitalter Landschaften und Portraits, hatte auch zu Lebzeiten viel Erfolg, konnte jedoch nicht mit Geld umgehen. Der französische Maler Renoir malte insgesamt 6000 Bilder (Stillleben, Aktbilder, Tanzbilder, Portraits, Blumen  und Gärten), die jedoch zu seinen Lebzeiten nicht verkauft werden konnten, so blieb er arm.  Der Franzose Jean-Jacques Rousseau war  Maler und Musiker. Von seinen Bildern konnte es nicht leben. Der Engländer William Turner malte überwiegend Bilder mit Wasser und Schiffen.
 Natürlich durften  auch die „Mona Lisa“  und „Das Abendmahl“ des italienischen  Malers Leonardo da Vinci nicht fehlen in der Multivision. Von dem holländischen Maler Jan Vermeer, der im eigenen Land sehr beliebt war, konnte „Das Mädchen mit dem Perlenohrring“ betrachtet werden. Als Höhepunkt wurden Bilder Vincent van Gogh, der in seinem kurzen Leben  fast 900 Gemälde hinterließ, gezeigt. Den Abschluss der Vorführung bildete Niki de Saint Phalle, Malerin und Bildhauerin der Moderne, sie wurde durch ihre Nana-Figuren (Skulpturen aus Kunststoff)  in Deutschland bekannt.

Monika Aschinger bedankte sich für diesen  1stündigen Vortrag, der  die Zuhörerinnen begeisterte  und alle empfanden, Kunst ist schön.

 

 


Anita Lorenz