Der Verein Heider Landfrauen und Umgebung fuhr mit 46 Frauen nach Hademarschen, um den Tag der offenen Tür an der Fachschule für Hauswirtschaft im ländlichen Raum zu erleben.
Begrüßt wurden die Gäste von Frau Inge Soltau. Sie gab eine Einführung zur Schule, deren Ziel es ist, „Lernen und Leben in der Gemeinschaft – Gemeinschaft erleben.“ Der Schule ist ein Internat angegliedert, so dass diesem Motto gerecht werden kann.
Die Schülerinnen hatten eine Rallye für die Gäste vorbereitet, die von allen gut angenommen wurde und der Rundgang gestartet werden konnte.
Zunächst besuchte man die Nähwerkstatt. Hochwertige Maschinen und vorbereitete Filzstoffstücke luden die Gäste ein, sich einen Schlüsselanhänger selber zu nähen. Voller Eifer setzten sich die Landfrauen daran, unterstützt von einigen Schülerinnen. Nach Fertigstellung des Utensils bekam man einen Stempel auf den Rallyebogen.
Die nächste Station verlangte Kenntnisse in der Behandlung diverser Wäschestücke beim Waschen und Bügeln. Die meisten Landfrauen hatten dabei keine Schwierigkeiten, denn es sind alles visierte Hausfrauen. Der zweite Stempel war erreicht.
Beim Thema Ernährungstechnologie waren Ausdauer und ein wenig Kraft gefragt. Es musste ein Glas mit Milch geschüttelt werden, bis sich ein Butterkloß gebildet hatte. Die frische Butter durfte mit
Nachhause genommen werden. Ein weiterer Stempel war fällig.
In der Cafeteria warteten von den Schülerinnen zubereitete leckere Kuchen, Pizzabaguettes oder Käse-Lauch-Suppe sowie Getränke zum Selbstkostenpreis auf die inzwischen hungrigen Besucher.
Diverse Gläser mit unterschiedlichen Mengen an Flüssigkeit wollten benannt und die etwaige Menge erkannt werden. Auch diese Aufgabe war für einige Landfrauen eine Herausforderung. Nach erfolgter Lösung wartete wieder ein Stempel.
Im Gartenhaus kreierte eine Landschaftsgärtnerin verschiedene Rosengestecke und Blumensträuße gemeinsam mit den Gästen. Nebenan konnten Laubsägearbeiten hergestellt werden. Passend zum
Valentinstag wurden vor allem Herzen ausgesägt.
Auch hier erhielt man einen Stempel.
Jetzt fehlt nur noch die Aufgabe im Internat im 2. OG. Ein sportlicher Parcour mit Staubsauger im Schlepptau und mit Boxhandschuhen an den Händen musste absolviert werden. Auch diese Aufgabe war lösbar und wurde von einem weiteren Stempel gekrönt.
Nachdem alle Stationen geschafft waren, konnte man sich noch ein kleines Geschenk aussuchen.
Nebenbei konnten immer Gespräche mit den Schülerinnen geführt werden. Sie kommen aus ganz Schleswig-Holstein und absolvieren jeweils ein Jahr Vollzeitunterricht in der Unter- und Oberklasse, teilweise unterbrochen durch eine Lehre in der Hauswirtschaft oder verwandter Berufe. Man ist bemüht, die Selbständigkeit und soziale Fähigkeiten zu stärken. Als Abschluss erreichen die Schülerinnen die staatlich geprüfte/ländlich-hauswirtschaftliche Betriebsleiterin mit Ausbildereignung.
Die Landfrauen waren von der Einrichtung begeistert und wollen gerne dafür werden, das mehr junge Mädchen sich hier ausbilden lassen. Frau Aschinger bedankte sich mit einer Spende für diesen erlebnisreichen Tag.
Anita Lorenz